Mash & Heal

Folke Köbberling

Sep 24 — Okt 25

Stadtraum München

Ein aus Lehm geformter SUV steht auf einem öffentlichen Platz vor einer Hauswand mit Fenstern. Im Vordergrund ist ein Hot Rod (1-Personen Mini Auto) zu sehen, dahinter ein echter SUV.

Mash & Heal, 2024 © Foto: Thomas Bruns

München ist Schauplatz einer Installation der Künstlerin Folke Köbberling, die den zunehmenden Druck thematisiert, den Autos auf unseren öffentlichen Raum ausüben.

Im September 2024 initiierte die Künstlerin Folke Köbberling das Kunstprojekt „Mash & Heal“ an drei Standorten im Münchner Stadtraum. Dabei wurden großformatige Nachbildungen von SUVs aus einem selbsthergestellten, kompostierbaren Verbundstoff gefertigt und im öffentlichen Raum platziert. Als kritischen Kommentar zur Dominanz des Automobils und der Flächenversiegelung der Stadt fungierten die Skulpturen auch als Indikatoren für die Nutzung des öffentlichen Raums in München. An den drei Standorten – Europaplatz, Herzog-Wilhelm-Straße / Ecke Kreuzstraße und Schleißheimerstraße / Ecke Dachauer Straße – wurden sie unterschiedlich genutzt: Sie dienten als Behausung, erlebten Vandalismus oder wurden von Nachbar*innen gepflegt und bewahrt.

Nachdem sich die Fahrzeuge im Stadtraum über einen Zeitraum von 12 Monaten zersetzten, werden die Überreste der drei Automobil-Imitate diesen Herbst in zwei Prozessionen gemeinsam mit der Stadtgesellschaft durch die Münchner Straßen an einen zentralen Ort zusammengeführt – im Vorfeld der Automesse IAA Mobility 2025 und der Erstpräsentation des nächsten, neuesten SUV von BMW. An der Schleißheimerstraße 6 werden sie zu einer neuen, grünen Skulptur vereint und zeremoniell beigesetzt.

„Mash & Heal“ thematisiert den zunehmenden Druck, den die immer größer und zahlreicher werdenden Autos auf unseren öffentlichen Raum ausüben. Angesichts der Tatsache, dass Städte zunehmend versiegelt und zugestellt werden, verwandelt Folke Köbberling die SUVs in nachhaltige Skulpturen, die darauf abzielen, den Stadtraum wieder für die Menschen zurückzugewinnen.

Folke Köbberling, geboren 1969, lebt und arbeitet in Berlin.

Programm

26. September 2024, 18 Uhr: Eröffnung
Begrüßung: Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München; Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München; Public Art München
Schleißheimerstraße 6

Programm:
27. September 2024, 18 Uhr: Gespräch „Mash & Heal / Raus aus der Komfortzone! Wem gehört der Parkraum?“ mit Henriette Kuhrt, Vanessa Carlow, Luise Rellensmann, Lars Mentrup
VerhandelBar, Sandstr. 47a, 80335 München

Abschlussprogramm

7. September 2025, 11 Uhr, Start der Abschlussperformance
ab 11 Uhr           Europaplatz
ab 11.30 Uhr     Sendlinger Tor
13.30 Uhr           Begräbnis Schleißheimerstraße 6
Grabrede: Tom Biburger; Soundinstallation: Boris Jöns; Musik: Express Brassband
14.30 Uhr           Verköstigung

Rahmenprogramm

MASH & HEAL, Talk I „Der kochende Asphalt“
5. September, 19.30 Uhr im Pavillon 333 / Pinakothek der Moderne
Künstlerische Intervention trifft Klimadebatte: Im Gespräch „Der kochende Asphalt“ sprechen Elisabeth Endres (TU Braunschweig), Felix Lüdicke (TU München), Rafael Stutz (TU München) und Folke Köbberling über Hitzestress, Flächenversiegelung und die Zukunft urbaner Räume. Moderatorin: Elke Falat.

Ausgangspunkt sind frühere Entsiegelungsaktionen von Folke Köbberling, sowie die künstlerische Arbeit „MASH & HEAL“, die mit ihren kompostierbaren SUV-Skulpturen die Dominanz des Autos im öffentlichen Raum hinterfragt und neue Impulse für Entsiegelung und Gestaltung setzt. In dem Gespräch gehen wir der Frage nach, wie künstlerische, architektonische und stadtplanerische Perspektiven Hand in Hand gehen können, um Städte klimaresilienter zu machen und ins Handeln zu komme

MASH & HEAL, Talk II „Die Heilung“
6.
September, 19.30 Uhr im Pavillon 333 / Pinakothek der Moderne
Zeigt Kunst Wirkung? Ein Gespräch mit der Kuratorin Adrienne Goehler, Architektin, Künstlerin und Wissenschaftlerin Natalija Miodragovic sowie den Künstler*innen Egill Sabjjoernsson, Augusta Oddsdottir und Folke Köbberling.
Moderatorin: Dr. Christine Fuchs, Künstlerin, Kuratorin und Kunsttherapeutin

Im Zentrum des Gesprächs stehen die künstlerische Haltung und die praktischen Handlungsformen des Projekts MASH & HEAL. Thematisiert wird die Rolle von Materialwahl und -verarbeitung – in Herkunft, Symbolik, Wirkung – sowie die Frage, wie Kunst auf das Verhältnis von Konsum, Ressourcen und Verantwortung reagieren kann. Ein weiterer Fokus liegt auf der möglichen „Ästhetik der Nachhaltigkeit“: Wie kann ökologische und soziale Sensibilität in künstlerischer Form sichtbar und erfahrbar gemacht werden? Was kann künstlerische Forschung zur gesellschaftlichen Transformation beitragen?

#publicartmuenchen
@publicartmuc

 

Veranstaltungen

Gespräch

Pavillon 333

Ein aus Lehm geformter SUV steht auf einem öffentlichen Platz vor einer Hauswand mit Fenstern. Im Vordergrund ist ein Hot Rod (1-Personen Mini Auto) zu sehen, dahinter ein echter SUV.

Gespräch

Pavillon 333

Ein aus Lehm geformter SUV steht auf einem öffentlichen Platz vor einer Hauswand mit Fenstern. Im Vordergrund ist ein Hot Rod (1-Personen Mini Auto) zu sehen, dahinter ein echter SUV.

Prozessionen

Stadtraum München

Ein aus Lehm geformter SUV steht auf einem öffentlichen Platz vor einer Hauswand mit Fenstern. Im Vordergrund ist ein Hot Rod (1-Personen Mini Auto) zu sehen, dahinter ein echter SUV.

Ort

Stadtraum München