Auf Einladung der Stadt München kuratierte das skandinavische Künstlerduo Elmgreen & Dragset die Reihe „A Space Called Public | Hoffentlich Öffentlich“, die 2013 überwiegend im Zentrum Münchens stattfand. Im Mittelpunkt des Kunstprojekts stand die Frage „Was ist die Bedeutung des öffentlichen Raums für München? Was ist die Identität dieser Stadt?“, mit der sich die eingeladenen Künstler*innen auf ganz unterschiedliche Weise mit Installationen, Skulpturen oder Interventionen auseinandersetzten.
Bereits der von den Kuratoren Elmgreen & Dragset gewählte Projekttitel machte deutlich, dass ihr Interesse ein forschendes ist: So ging es nicht um eine Definition von „Öffentlichkeit“ oder „Raum“, sondern um ein Sondieren von Bedeutungen und Wechselwirkungen mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst. Denn die Frage nach der Bedeutung und dem Wert des öffentlichen Raums muss für München wie für viele andere europäische Großstädte neu gestellt werden. Was die Funktion des öffentlichen Raums einst vorrangig auszeichnete – seine Funktion als Versammlungsort, Marktplatz, Austauschstätte für Ideen und Forum der Stadtgesellschaft –, verlagert sich unter dem Einfluss von Internet und sozialen Medien zunehmend ins Virtuelle. Von diesem technologischen und in der Folge sozialen Wandel ausgehend, stellten sich Fragen nach der Neudefinition des public space: Werden in naher Zukunft die öffentlichen Räume – vor allem die innerstädtischen – von Großstädten auf Konsummeilen oder Anlauforte für Touristen reduziert sein? Wie möchte sich München durch seinen öffentlichen Raum definieren? Was ist die Identität dieser Stadt?