Ars Moriendi

Gregor Schneider

ab 19. OKT 24

Münchner Stadtraum

Der Künstler Gregor Schneider und ein älterer Mann führen eine ältere Frau in einen 3-D Scanner.

Ars Moriendi, 2024 © Foto: Münchner Kammerspiele, Judith Buss

Gregor Schneider schafft eine digitale Skulptur im öffentlichen Raum, die sich mit dem Sterben und dem Tod auseinandersetzt.

Der international renommierte Künstler Gregor Schneider arbeitet an existentiellen Fragen der An- und Abwesenheit von Menschen im Raum, nach dem nicht Fassbaren. Seine Kunst holt ins Bewusstsein, was im Verborgenen bleibt, weil es nicht mehr kommuniziert werden kann. Dazu gehört auch die Frage nach dem Umgang mit dem Sterben und dem Tod. „Ars Moriendi“ ist eine neue Arbeit des Künstlers, die die Kranken und Sterbenden unserer Gesellschaft ins Zentrum stellt.

Schneider lässt dazu hochauflösende dreidimensionale Scans von Menschen anfertigen, die sich aktiv mit dem bevorstehenden Lebensende auseinandersetzen. Digitale Abbilder, die für mehrere Jahre im öffentlichen Raum Münchens platziert werden. Sie sind unsichtbar, können aber durch eine App auf dem Smartphone betrachtet werden. Über die Lautsprecher des Telefons hört man eine persönliche Nachricht des jeweiligen Menschen. Lebt der Mensch noch, dessen Abbild wir hier sehen? Hören wir ein Vermächtnis? Schneiders Projekt kann als Vorschlag verstanden werden, den Abschied vom Leben nicht als reine Ohnmachtserfahrung hinzunehmen, sondern persönlich zu gestalten. Über den Tod hinaus.

Wenn Sie sich dafür interessieren, selbst Teil von Gregor Schneiders Arbeit zu werden, treten Sie mit den Münchner Kammerspielen (Arsmoriendi.mk@kammerspiele.de) in Kontakt.

Gregor Schneider, geboren 1969, lebt und arbeitet in Mönchengladbach-Rheydt.

 

Team:

Gregor Schneider
Kurator: Martin Hammer
Dramaturgie: Tobias Schuster
Künstlerische Produktionsleitung: Zora Luhnau
Mitarbeit Produktion: Sabrina Just
Künstlerische Entwicklung und Programmierung der App: youlittle GmbH

 

Ort

Münchner Stadtraum