1962 wurde der Ochsenbrunnen des Künstlers Hans Wimmer vor dem neuen Verwaltungsgebäude des Schlachthofes an der Zenettistraße eingeweiht. Jörg Koopmann möchte diese traurige, dennoch wohl eine der schönsten figürlichen Bronzeskulpturen der Stadt, von ihrem vernachlässigten Standort, dem unzweckmäßigen Brunnensockel befreien und an eine (tier)freundlichere Stelle temporär umsiedeln. Dieser geplante neue Freiraum, ohne Zaun und Sockel liegt nahe der Bavaria an der Theresienwiese, unweit der Stelle, an der am 2.9.2014 die Flucht einer panischen, namenlosen Kuh aus dem Schlachthofgelände tödlich endete. In einem Gedenkmarsch entlang dieses Fluchtweges soll der Ochse zu seinem neuen Liegeplatz ziehen, als lebensgroßes Mahnmal an den Umgang mit diesen sensiblen, großen Tieren. Der dann leere, umzäunte Sockel an der Zenettistraße soll auf dezente Weise als Platzhalter fungieren.
Das Konzept befindet sich derzeit in Abstimmung mit den beteiligten Stellen.
Der Künstler
Jörg Koopmann, geb. 1968, lebt und arbeitet in München.