Während der Zeit des Nationalsozialismus (1933 – 1945) umgingen viele Münchner Bürger*innen die Ostseite der Feldherrnhalle am Odeonsplatz. Dort stand ein „Ehrenmal“ für die während des Hitler-Putsches vom 9. November 1923 getöteten Putschisten. Rund um die Uhr posierte dort eine “Ehrenwache“ aus zwei uniformierten und bewaffneten SS-Posten. Von den Vorübergehenden wurde der „Hitlergruß“ verlangt. Viele Passant*innen schlugen deswegen den Weg durch die Viscardigasse ein, um zum Odeonsplatz zu gelangen. Im Volksmund entstand so die Bezeichnung „Drückebergergassl“. Bruno Wank erinnert mit der im Pflaster verlegten, geschlängelt verlaufenden Bronzespur an diese stille Form widerständigen Verhaltens in der Münchner Bevölkerung.
Bodeninstallation aus Bronze, 18 Meter. Ankauf aus Mitteln des Programms Public Art München des Kulturreferats, 2013.
Bruno Wank, geboren 1961, lebt und arbeitet in München und Görisried (Allgäu).