Lila bankähnliches Objekt mit gelblicher Schrift steht im Gras, daneben Beine von Personen.

zwischen den wegen, 2025 © Foto: Nuno Wong, Hilarija Ločmele / DAISY

Interaktive Lesung

mit Dr. Azziza Malanda

ÜberLebenswege – Schwarze deutsche Geschichte(n) der Nachkriegszeit.
Eine interaktive Lesung mit Zeitzeugnissen. Anmeldung zur Teilnahme bitte unter: maykollektiv@posteo.com

Zwischen 1945 und 1955 wurden in Westdeutschland und West-Berlin etwa 68.000 Kinder geboren, deren Mütter deutsche Zivilistinnen und deren Väter alliierte Soldaten waren. Rund 5.000 dieser Kinder hatten einen Schwarzen Vater.

Der Nachkriegsgeneration Schwarzer Deutscher widmet die Historikerin Azziza B. Malanda ihr Buch „ÜberLebenswege“. Darin richtet sie den Fokus auf die Erinnerungen und Erfahrungen jener, die nach 1945 in westdeutschen Kinder- und Jugendheimen aufwuchsen. Für ihre Forschung hat Azziza B. Malanda umfangreiches Archivmaterial ausgewertet, zeitgenössische Quellen untersucht und Interviews mit Zeitzeug*innen geführt. Die befragten Frauen und Männer erfuhren als Nachkomm*innen Schwarzer US-amerikanischer Besatzungssoldaten und weißer deutscher Zivilistinnen im Laufe ihres Lebens – innerhalb wie außerhalb der Heime – Ausgrenzung, Stigmatisierung und rassistische Diskriminierung. Vor diesem Hintergrund entwickelten sie bereits in früher Kindheit Strategien, um im Heim und in der Gesellschaft zu überleben.

Die Veranstaltung ist eine interaktive Lesung mit Zeitzeugnissen, bei der Autorin und Teilnehmende gemeinsam Schwarze deutsche Geschichte(n) der Nachkriegszeit erinnern, erzählen und ihre Spuren bis in die Gegenwart sichtbar machen.